Muttersprache Mameloschn /// makemake produktionen und Kosmos Theater /// Kosmos Theater Wien /// bis 24.2.2018

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„Dass du das KZ überlebt hast, rechtfertigt nicht alles was danach kam!“, wirft die Mutter der Großmutter vor. Die beiden Frauen leben in einem gemeinsamen Berliner Haushalt. Tochter/Enkelin Rahel packt ihre Sachen und zieht nach New York, um zu sehen „wie es dort ist“. Sara Ostertag und ihr Kollektiv makemake sind bekannt für fetzige Inszenierungen frischer Stoffe. Nachdem ihre Produktion „Atlas der abgelegenen Inseln“ mit dem Stella17 ausgezeichnet wurde, bearbeiten makemake nun Sasha Marianna Salzmanns Roman „Muttersprache Mameloschn“.

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Drei spannende Frauenrollen, dargestellt von vier starken Spielerinnen auf der kleinen Bühne des Kosmos Theater, ein riesiger Wahlfischkopf, Arbeiterlieder und Kaddish. Der starke, musikalische Abend überrascht mit witzigen performativen Elementen. Dass die hohe Ballung der Themen und Diskurse (Generationenkonflikt, DDR-Kritik, Sozialismus-Traum, antisemitische ‚Säuberung‘ der SED, Religionskritik), das Publikum nicht erschlagen, sondern über 90 Minuten Konzentration und emotionale Involvierung halten, ist dem exzellenten Team von makemake zuzurechnen.

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Fazit: Ein großer Abend, den Sie gesehen haben sollten!

MUTTERSPRACHE MAMELOSCHN
Regie: Sara Ostertag
Musik: Jelena Popržan
Ausstattung: Nanna Neudeck
Produktion: Daniela-Katrin Strobl
Regieassistenz: Anita Buchart

Mit: Suse Lichtenberger, Jelena Popržan, Michèle Rohrbach, Martina Rösler

Dauer: 90 Minuten (keine Pause)

(c) Bettina Frenzel.

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