Ein dramatischer Salon in Wien – Wiener Wortstätten

Alem Weisbecker ist neu in Wien. Sie interessiert sich für Kunst und Kultur, würde sich aber nicht als Theaterinsiderin bezeichnen. Ohne große Einführung habe ich sie zur Premiere des Dramatischen Salons der Wiener Wortstätten geschickt und um ihren Eindruck gebeten.
Dramatischer-Salon-4c.jpeg
nächster Termin: 23. März (19.30)

Weiterlesen

“Diese Mauer fasst sich selbst zusammen…” – Miroslava Svolikova brilliert mit hochpolitischem Humor

URAUFFÜHRUNG MIROSLAVA SVOLIKOVA SCHAUSPIELHAUS WIEN

Mit Miroslava Svolikova hat die deutschsprachige Theaterlandschaft eine Expertin für zeitgenössisches politisches Theater erhalten, auf deren “Gesammelte Theaterstücke” (Suhrkamp Verlag, 2036) wir uns jetzt schon freuen. Holen Sie sich hier sofort Karten!

1483978563902

weitere Termine: 18.01. / 20.01. / 21.01. / 22.01.
Weiterlesen

FOKUSMONAT BURGTHEATER – die hockenden

Wie Kinder vor einem Kasperltheater sitzt man da in diesem warmen Mutterleib; nette Musik, Gekicher im jugendlichen Publikum vor mir. Ich: beeindruckt vom super poetischen Text, etwas genervt von der Inszenierung. – Zum Auftakt unseres FOKUSMONAT BURGTHEATER waren wir jetzt endlich in „die hockenden“ von Miroslava Svolikova.

weitere Termine: 10. und 29. Jänner / 26. Februar / 5. März.

Weiterlesen

Für eine neue Form des theatralen Realismus

Ich treffe Stefan Wipplinger im charmanten Wiener Café-Restaurant “G’schamster Diener”. Wir essen gemütlich zu Abend bevor wir uns zu Fuß auf den Weg über den Margaretenpark ins Volx/Margareten machen um uns Wipplingers Wien-Erstling “Hose Fahrrad Frau” (inszeniert von Holle Münster – Prinzip Gonzo, dargestellt von Studierenden des Reinhardt-Seminars) anzusehen. Immer wieder unterbrochen vom sehr österreichischen Charm des Oberkellners entwickelt Wipplinger eine Forderung: Für eine neue Form des theatralen Realismus.

14961327_1334521413232722_1876124807_n1



Weiterlesen

Der Mensch der Zukunft strottet!

Teil 5 der Reihe “Thomas Köck und Wien. Der Anfang” [rezension]
Im Auftrag des Schauspielhauses Wien hat Thomas Köck eine Zukunftsphantasie entwickelt, in der alle vorhersehbaren Katastrophen eingetroffen sind. Übrig bleiben menschliche Hülsen, Liebe als fragile Hoffnung und widerständische, selbstorganisierte Strotter. Tomas Schweigen hat diese Welt kurzweilig, lustvoll und niederschwellig in den Gassen und Kellern des Alsergrundes inszeniert.

1456433323243

Leider keine weiteren Termine in Planung. Weiterlesen

Denn Staub bedeckt das Grün (geopfert wird überall)

Teil 4 der Reihe “Thomas Köck und Wien. Der Anfang” [rezension]
Dem Rekordmeister SK Rapid Wien bei einer sinnlosen Selbstopferung zusehen, in der Halbzeit das Stadion mit vom Zusehen offenen Pulsadern verlassen und so in eine andere Manege der Stadt: das Volkstheater. Zur mit Spannung erwarteten Premiere von Felix Hafner’s Inszenierung des preisgekrönten Textes von Thomas Köck. Fassungslos und tief verletzt bin ich am 12. März auf „Isabelle H.“ gestoßen.

weitere Termine: 22.3. / 11.4. / 16.4. (weitere Termine in Planung)

Weiterlesen

Zuhause war eine beschissene Idee

Teil 3 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [rezension]
Am Montag den 7.März 2016 wurde Thomas Köck’s Stück „jenseits von fukuyama“ seiner österreichischen Erstaufführung zugeführt. Dies geschah zwei Jahre nach der Uraufführung in Osnabrück (Deutschland). Auch „isabelle h. (geopfert wird immer)“, der zweite Text, mit dem der junge Oberösterreicher Köck bereits einen international anerkannten Dramatikerpreis gewann, wurde nicht in Österreich, sondern in Kaiserslautern (D) uraufgeführt.
Nun betrat Köck zum ersten Mal den Wiener Theaterboden. Und zwar in der Drachengasse unter der Regie von Katharina Schwarz, die gemeinsam mit dem Bildenden Künstler Simon Schaab ein Konzept entwickelte, das die Schauspieler_innen in einem Licht&Sound-Apparat, einer abstrusen Arbeitsplatzmaschine, zwischen dem Publikum spielen lässt. Um es gleich vorwegzunehmen: Köck kann man sich ansehen! Und man sollte es auch tun. Weil es irgendsowas wie eine allgemeine Pflicht gibt, den künstlerischen Nachwuchs seiner „Heimatkultur“ zu kennen. (Natürlich *flüssiges Kulturkonzept / und: *Heimatsbegriffkritik / und: Man sollte nicht nur den eigenen Nachwuchs kennen. /und: „eigene“ und „andere“. – Waren das genug Anführungszeichen und Sternchen?)
Screen Shot 2016-03-10 at 15.45.45
Bevor ihr googlen müsst: „fukuyama“ ist nicht „fukoshima“, sondern Francis Fukuyama –Professor für Politikwissenschaften in Stanford (USA).
Er verkündete 1992 das Ende der Geschichte und der Menschheit.

Weiterlesen

Eine Bühne der neuen Arbeitswelt

Teil 2 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [interview]
Wien, 8. März 2016
Katharina Schwarz zeichnet als Regisseurin für die österreichische Erstauffühung von Thomas Köcks Erfolgserstling “jenseits von fukuyama” verantwortlich. Der Text brachte Köck 2013 den frisch begründeten Osnabrücker Dramatiker_innenpreis und wurde 2014 in Osnabrück uraufgeführt. 2015 durfte das Nationaltheater Mannheim Köcks Stück seinem Publikum vorstellen und nun ist endlich Wien an der Reihe. Zwei Stunden vor der Premiere in der Drachengasse habe ich Katharina Schwarz im Café Altwien zu meinem persönlichen Einführungsgespräch getroffen.

Weiterlesen