Kudlich oder Wird Bumsti Bürgermeister?

URAUFFÜHRUNG THOMAS KÖCK SCHAUSPIELHAUS WIEN
Thomas Köck hat dem Schauspielhaus Wien eine Portion Österreichische Revolution verpasst, Marco Štorman hat sie auf eine erdige Holzmanege gesetzt. Ist das zeitgenössisches politisches Theater?

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nächste Vorstellungen: 6.-10., 13.-17., 20., 21., 29., 30. und 31. Dezember / je 20:00

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Der Mensch der Zukunft strottet!

Teil 5 der Reihe “Thomas Köck und Wien. Der Anfang” [rezension]
Im Auftrag des Schauspielhauses Wien hat Thomas Köck eine Zukunftsphantasie entwickelt, in der alle vorhersehbaren Katastrophen eingetroffen sind. Übrig bleiben menschliche Hülsen, Liebe als fragile Hoffnung und widerständische, selbstorganisierte Strotter. Tomas Schweigen hat diese Welt kurzweilig, lustvoll und niederschwellig in den Gassen und Kellern des Alsergrundes inszeniert.

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Leider keine weiteren Termine in Planung. Weiterlesen

Denn Staub bedeckt das Grün (geopfert wird überall)

Teil 4 der Reihe “Thomas Köck und Wien. Der Anfang” [rezension]
Dem Rekordmeister SK Rapid Wien bei einer sinnlosen Selbstopferung zusehen, in der Halbzeit das Stadion mit vom Zusehen offenen Pulsadern verlassen und so in eine andere Manege der Stadt: das Volkstheater. Zur mit Spannung erwarteten Premiere von Felix Hafner’s Inszenierung des preisgekrönten Textes von Thomas Köck. Fassungslos und tief verletzt bin ich am 12. März auf „Isabelle H.“ gestoßen.

weitere Termine: 22.3. / 11.4. / 16.4. (weitere Termine in Planung)

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Zuhause war eine beschissene Idee

Teil 3 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [rezension]
Am Montag den 7.März 2016 wurde Thomas Köck’s Stück „jenseits von fukuyama“ seiner österreichischen Erstaufführung zugeführt. Dies geschah zwei Jahre nach der Uraufführung in Osnabrück (Deutschland). Auch „isabelle h. (geopfert wird immer)“, der zweite Text, mit dem der junge Oberösterreicher Köck bereits einen international anerkannten Dramatikerpreis gewann, wurde nicht in Österreich, sondern in Kaiserslautern (D) uraufgeführt.
Nun betrat Köck zum ersten Mal den Wiener Theaterboden. Und zwar in der Drachengasse unter der Regie von Katharina Schwarz, die gemeinsam mit dem Bildenden Künstler Simon Schaab ein Konzept entwickelte, das die Schauspieler_innen in einem Licht&Sound-Apparat, einer abstrusen Arbeitsplatzmaschine, zwischen dem Publikum spielen lässt. Um es gleich vorwegzunehmen: Köck kann man sich ansehen! Und man sollte es auch tun. Weil es irgendsowas wie eine allgemeine Pflicht gibt, den künstlerischen Nachwuchs seiner „Heimatkultur“ zu kennen. (Natürlich *flüssiges Kulturkonzept / und: *Heimatsbegriffkritik / und: Man sollte nicht nur den eigenen Nachwuchs kennen. /und: „eigene“ und „andere“. – Waren das genug Anführungszeichen und Sternchen?)
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Bevor ihr googlen müsst: „fukuyama“ ist nicht „fukoshima“, sondern Francis Fukuyama –Professor für Politikwissenschaften in Stanford (USA).
Er verkündete 1992 das Ende der Geschichte und der Menschheit.

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Eine Bühne der neuen Arbeitswelt

Teil 2 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [interview]
Wien, 8. März 2016
Katharina Schwarz zeichnet als Regisseurin für die österreichische Erstauffühung von Thomas Köcks Erfolgserstling “jenseits von fukuyama” verantwortlich. Der Text brachte Köck 2013 den frisch begründeten Osnabrücker Dramatiker_innenpreis und wurde 2014 in Osnabrück uraufgeführt. 2015 durfte das Nationaltheater Mannheim Köcks Stück seinem Publikum vorstellen und nun ist endlich Wien an der Reihe. Zwei Stunden vor der Premiere in der Drachengasse habe ich Katharina Schwarz im Café Altwien zu meinem persönlichen Einführungsgespräch getroffen.

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Angesichts der Opferung

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Teil 1 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [interview]
Wien, 27. Februar 2016
Felix Hafner inszeniert die österreichische Erstauffühung des bereits preisgekrönten Textes “Isabelle H. (geopfert wird immer)” von Thomas Köck. Im Rahmen des Festivals “Neues Wiener Volkstheater” (10.-13. März 2016, Festival entlang der U-Bahnlinie U4) findet die Premiere am 12. März im Volx/Margareten statt. Ich habe Felix Hafner am Beginn der zweiten Probewoche im Topkino zu einem Gespräch getroffen.

Clara Gallistl: Lieber Felix! Thomas Köck ist erst 29, hat das Studium Szenisches Schreiben noch nicht abgeschlossen und wurde bereits mit einigen wichtigen Autor_innen-Preisen ausgezeichnet. Ich freue mich sehr auf den Text und auf die Premiere! Wie laufen die Proben? Weiterlesen