5 Fragen an „Missionen der Schönheit“
„Missionen der Schönheit“ am Werk X stellt mich vor ein Problem. Unbeeindruckt sitze ich nach der Vorstellung auf meinem Platz und frage mich: Warum bin ich überhaupt Theater-Bloggerin geworden? Eine Suche und 5 Fragen an das Stück.
Bonnie wartet und beschäftigt sich erst mal mit den schönen Dingen.
Fashionblogger, Foodblogger, Lifestyleblogger – alle Instagrammer muss man in diese Inszenierung reinsetzen, Leute, die sich am Sonntag gern Zeit fürs Feuilleton nehmen, und solche, die Spaß am cleveren Non-Sense haben. Wobei, Sinn macht dieser sehr gut gearbeitete, stürmische, klingende Theaterabend ja. Ich war bei „Arme Gerechtigkeit, liegst im Bett und hast kein Kleid“ von Franz-Xaver Mayr und Korbinian Schmidt im Theater Drachengasse.
*** Franz-Xaver Mayr ist aktuell für den NESTROY Preis 2017 nominiert. ***
„Freaks“ im Werk-X. Eine Suche
Der amerikanische Satire-Autor Joey Goebel hat 2006 einen Roman namens Anomalies geschrieben. Die offshore Group fühlte sich beflissen, eine Dramatisierung des Textes auf die Bühne zu bringen. Ein Theaterabend, der nie richtig sein Tempo findet, und eine Romanwelt, die ganz spannend sein könnte.
Weitere Termine: 28 / 29 März. 3 / 4 / 5 April (je 20.00)
Lustig ist der Alkoholismus nur an der Oberfläche – “mutterseele. dieses leben wollt ich nicht.” von Thomas Perle im Werk X
Am Werk-X-Eldorado ist Uraufführung. Lilly Prohaska gelingt das berührende Portrait einer alkoholkranken Mutter, die ihr Kind nie wollte. Von Mutterschaft und Alkoholismus, dessen Vererbbarkeit und dem Frausein erzählt Thomas Perles neues Text „mutterseele. dieses leben wollt ich nicht“.
„Macht und Rebel“ im Werk X ist mehr als pädophiler Nazischick
Einen geilen Abgesang auf den patriarchal-zynischen Konsumkapitalismus zeigt Ali Abdullah im Werk X. Die glänzende, ausschließlich weibliche Besetzung gibt dem postdemokratischen Popliteraturgewitter Identität, Geschichte und Charakter.
weitere Vorstellungen: 26.2., 2., 2. und 17.3. (je 19.30)
* Jugendschutz! Erst ab 18 Jahren freigegeben.
Zum letzten Mal: Lupus in Fabula
Ich habe mich in die Geschichte eines Wolfes verliebt. Die Inszenierung von Claudia Bossard (Text: Henriette Dushe) ist ein kostbares Kleinod, das ich gern mit nachhause genommen hätte. Drei Schwestern stehen dem Tod ihres Vaters gegenüber. Der höchst sensible und witzig-sympathische Abend ist am 5. Juni das letzte Mal in Graz zu sehen.
Der Mensch der Zukunft strottet!
Teil 5 der Reihe “Thomas Köck und Wien. Der Anfang” [rezension]
Im Auftrag des Schauspielhauses Wien hat Thomas Köck eine Zukunftsphantasie entwickelt, in der alle vorhersehbaren Katastrophen eingetroffen sind. Übrig bleiben menschliche Hülsen, Liebe als fragile Hoffnung und widerständische, selbstorganisierte Strotter. Tomas Schweigen hat diese Welt kurzweilig, lustvoll und niederschwellig in den Gassen und Kellern des Alsergrundes inszeniert.
Leider keine weiteren Termine in Planung. Weiterlesen
Eine Bühne der neuen Arbeitswelt
Teil 2 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [interview]
Wien, 8. März 2016
Katharina Schwarz zeichnet als Regisseurin für die österreichische Erstauffühung von Thomas Köcks Erfolgserstling “jenseits von fukuyama” verantwortlich. Der Text brachte Köck 2013 den frisch begründeten Osnabrücker Dramatiker_innenpreis und wurde 2014 in Osnabrück uraufgeführt. 2015 durfte das Nationaltheater Mannheim Köcks Stück seinem Publikum vorstellen und nun ist endlich Wien an der Reihe. Zwei Stunden vor der Premiere in der Drachengasse habe ich Katharina Schwarz im Café Altwien zu meinem persönlichen Einführungsgespräch getroffen.
Angesichts der Opferung
Teil 1 der Reihe „Thomas Köck und Wien. Der Anfang“ [interview]
Wien, 27. Februar 2016
Felix Hafner inszeniert die österreichische Erstauffühung des bereits preisgekrönten Textes “Isabelle H. (geopfert wird immer)” von Thomas Köck. Im Rahmen des Festivals “Neues Wiener Volkstheater” (10.-13. März 2016, Festival entlang der U-Bahnlinie U4) findet die Premiere am 12. März im Volx/Margareten statt. Ich habe Felix Hafner am Beginn der zweiten Probewoche im Topkino zu einem Gespräch getroffen.
Clara Gallistl: Lieber Felix! Thomas Köck ist erst 29, hat das Studium Szenisches Schreiben noch nicht abgeschlossen und wurde bereits mit einigen wichtigen Autor_innen-Preisen ausgezeichnet. Ich freue mich sehr auf den Text und auf die Premiere! Wie laufen die Proben? Weiterlesen